Freitag, 11. August 2017

Über den Tod hinaus

Immer wird und über die Fadys (Aberglaube) erzählt. Stirbt man hier, kann
es schon mal etwas dauern bis man seine letzte Ruhestätte erreicht (eventuell muss ja auch noch Verwandtschaft aus der Ferne abreißen). Die letzte Fahrt findet nicht etwa mit einem Leichenwagen sondern etwa einem normalen Kleinbus (auch in Begleitung der Verwandtschaft).


Gekennzeichnet wird dies durch ein Fähnchen am Fahrzeug. Danach ist es aber auch keine ewige Ruhe. Um im Ranking bzw. der Göttergunst nach oben zu kommen (bzw. zu einem höherem Gott zu kommen) kann es passieren, dass die Verwandtschaft Opi nach einigen Jahren nochmal umbettet (inklusive Wäsche der Knochen und neuem Sarg). Wieder ein Anlass die Verwandtschaft einzuladen und durchzufüttern... da kann auch mal der Jahresverdienst dabei drauf gehen,  bzw. das einzige Zebu muss daran glauben. Aber durch den Ahnen hat man einfach einen besseren Draht nach oben.


Auf dem Weg in den Süden sehen wir dann auch die Variante mit Sarg auf dem Dach des Kleinbuses (nicht zu verwechseln mit Dachsarg).

Auch für die Zebus wird es zu Ende gehen

Je weiter wir Richtung Ranomafana Nationalpark kommen, desto spannender wird die Landschaft. Nachdem rechts und links lange abgeholzte Hügel waren,  kommen jetzt Berge in Sicht. Nun kommt auch Wald und ein Wasserfall. Zum ersten Mal seit langem erreichen wir vor Sonnenuntergang das Quartier.



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