muss es aktiv in Gang gebracht werden, d.h. pünktlich hinsetzen und erwartungsvoll schauen, nur dann setzt sich der Aufdeckprozess in Gang. Oft wandern die Zutaten sehr vereinzelt zum Tisch. So kann es schon mal eine halbe Stunde dauern, bis sowohl Kaffee als auch Milch am Tisch sind. "Nur keine Hektik" was hier "Mora Mora" heißt. Wir ertappen und oft dabei Optimierungsideen auszutauschen. Die werden hier aber gar nicht gesucht - wieso effektiver arbeiten - es ist doch Zeit. Geduld ist hier immer angesagt.
Bei der Elektroinstallation im Hotelzimmer wollte man wohl auch keine komplizierten Pläne machen. Die Schalter sind in Reihe geschaltet. Man muss sich also merken, an welchem der beiden Schalter das Zimmerlicht ausgeschaltet wurde, um es wieder zu aktivieren.
Bei all meinem deutschen Perfektionismus musste ich gestern erkennen, dass ein weiterer wichtiger Ausrüstungsgegenstand fehlt. Unsere Nachbarin hat ein funktionierendes Kakerlakenspray. Wir haben ja erst auf eine natürliche Lösung unseres Problems gehofft. Eine Eidechse hatte sich an unsere Hauskakerlake angeschlichen. Trotz unserer Anfeuerung scheiterte sie. Die Kakerlake war zu schwer und fiel ihr aus dem Maul. Den Rest erledigte dann doch unsere Nachbarin...
Die heutige Wanderung geht durch den Isalo-Nationalpark. Er wurde 1962 gegründet, nachdem die Einheimischen das Gebiet dafür verlassen mussten. Ursprünglich sollten 50% der Eintrittsgebühren an die Einheimischen für Schulen und Krankenhäuser etc. gehen. Inzwischen kommt nichts mehr dort an. Wohin es versickert? Man weiß es nicht. So sinkt die Akzeptanz des Parks immer mehr - viel zu wenige Einheimische können dort Geld verdienen. Den Reibach machen dann noch die großen Hotels von meist ausländischen Investoren. Immerhin unser Mittagessen wird von locals vor Ort in einem Camp gezaubert. Dazu werden die Küchengeräte und die Zutaten in den Park geschleppt und vor Ort gibts gute Hausmannskost.
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