Mittwoch, 23. August 2017

African Night

Wir verlassen die wunderschöne Lodge nach einem leckeren und ausgedehnten Frühstück. Neben den obligatorischen Eiern, die es nicht nur als 8-Minuten Ei, sondern auch als Rührei, oder Omelette gibt, gibt es leckeren Käse, frisch gegrillte Tomaten, eine Art Zebuschinken und noch mehr Leckereien.

Mit den Jeeps geht's nach Diego-Suarez, bzw. in madegassischer "a"-reicher Bezeichnung Antsiranana.
Die Bucht ist mit 250 Quadratkilometern die zweitgrößte der Welt, in Sachen Schönheit muss sie sich allerdings weiter hinten anstellen: uns wird der Containerhafen gezeigt, bei dem auch die großen Kreuzfahrtschiffe anlegen können.




Nach einem Besuch des Marktes geht's noch zum schönsten Lostplace,  einem alten Hotel.

Unser zweites Tagesziel sind die roten Tsingifelsen (Tsingy Rouge) südöstlich. Auf einer Sandpiste geht's bis zum Canyon und nach einem Picknick hinunter zu den Felsen. Die Felsnadeln sind zwar nicht mehr so rot wie früher,  aber faszinierend geformt. Leider lösen sie sich immer mehr auf, da sie eigentlich nur aus Sand geformt sind.




Zum letzten Nationalpark auf dem Programm geht's nochmal 80 km (wir benötigen 3 Stunden) mit den Allradfahrzeugen auf löchrigen "Straßen".
Am Parkeingang werden wir in traditionellen Hütten untergebracht. Unsere erweist sich als recht luftig und nicht regenfest.

Als ich schon ins Überlegen komme, ob dies jetzt der erste viecherfreie Tag auf der Insel wird, kommen die ersten Moskitos (trotz Nobite) zur Abendvesper.
Bei der Rückkehr von unserem Abendessen wird die Auswahl an Tieren durch Kakerlaken und Wanzen aller Art erweitert. Auf die obligatorischen Spinnen weiße ich nicht weiter hin, da Susanne sie nicht mag.
Das Moskitonetz ist nicht wirklich dicht. Im Himmel sind etliche Löcher ...
Beim Ausschalten des Lichts hören wir erste Knabergeräusche im Strohdach und um uns herum. Liebe Biologen: "Was knabbert da woran und warum?" Und vor allem: könnte ich der nächste Gang sein?
Ich versuche einen Nobite-Schutz um mich herum aufzubauen. Immerhin hören wir nach einiger Zeit eine Art Keckern der erhofften Geckos...und wünschen Ihnen "Guten Appetit!" - hier sollte sich doch einiges finden lassen....
Die Nacht im  zeitlichen Ablauf:
23.30 Uhr Moskito dringt in den inneren Verteidigungsgürtel vor
(wird erschlagen)
01.11 Uhr Kakerlake springt mir ins Gesicht
(flüchtet nach Bejagung durch Türspalt - holt Verstärkung?) - ich schreie nicht!
01:55 Uhr irgendwas Knarzendes versucht durch die Löcher im Hüttendach hineinzugelangen - Gecko jubelt
03:43 Uhr ein verpeilter Hahn gibt alles (hat er vielleicht Verwandtschaft in Dillingen?)
05:30 Uhr der Wecker klingelt (endlich)

1 Kommentar:

  1. *lol*

    War meine Nacht in Tübingens höchstem Haus dagegen ruhig:

    20:45 festgestellt, daß Frischluftfanatiker/in am Fenster (Geschlecht durch dicken Daunenschlafsack nicht bestimmbar) für ca. 15 Personen im 28er-Lager vorab bestimmt hat, daß Minusgrade auf 2.200 Metern bestimmt nicht so schlimm sind und Fenster ganz aufgerissen hat.
    20:49 Decke jener Person vom Fenstersims geklaut und als 2. Schicht der eigenen hinzugefügt.
    20:51 seeligen Schlaf gefunden.
    05:14 festgestellt daß niemand schnarcht und eines der beiden Büros jetzt bestimmt frei ist.
    06:50 der Wecker eröffnet den letzten Mittwoch des Ausflugs.

    K2.

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