Samstag, 26. August 2017

Au revoir, vazaha!

Unser letzter vollständiger Tag auf der Insel: Wir haben frei und genießen die eigene Zeit- und Programmgestaltung.
Das mit dem Ausschlafen klappt schon mal "super" - um 7.00 Uhr ist's endgültig auch nach dem x-ten Umdrehen im Bett mit dem Schlaf vorbei. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir einen langen Strandspaziergang und genießen die Ruhe;

Strandreinigung mit Zebu

Zeit, den Urlaub Revue passieren zu lassen.
Mir persönlich unbekannte Blockleser (schöne Grüße in den Norden), haben angemerkt, dass dies wohl ein schrecklicher Urlaub sein müsse. Ich habe versucht, meine Eindrücke zu schildern. Es waren intensive Erlebnisse; eine faszinierende Tierwelt... und wir hatten das Glück, unheimlich viele auch in freier Wildbahn beobachten zu können. Andererseits sahen wir viel Armut, dreckige Kinder in Lumpen, eine völlig chaotische und überfüllte Hauptstadt. Für die Verarbeitung der vielen Eindrücke werde ich noch viel Zeit benötigen, wie auch für das Sichten der Fotos, von denen ich hier eine kleine Auswahl nachliefern möchte.

Rasenschnitt mit Heckenschere

Auch die Reise als Gruppe war erlebnisreich. Unterschiedlichste Charaktere treffen mehr oder weniger zufällig zusammen und verbringen auf engem Raum drei Wochen miteinander. Eine Art "Gruppenkoller" ist da manchmal für den oder die andere zumindest kurzzeitig kaum zu vermeiden  - ein spannender Prozess.

Ein madegassischer "Künstler" schreckt vor nichts zurück

Unser einheimischer Reiseleiter eröffnete uns auch immer wieder den madegasdischen Blick auf Dinge, die hier so ganz anders gehandhabt werden als unser erfolgsorientiertes Preis-leistungsdenken. Sprachliche und kulturelle Missverständnisse galt es dabei - afrikanisch konfliktvermeidend - zu klären.
Oft genug stolperten wir in den afrikanischen Alltag. Die Einheimischen gingen sehr freundlich mit uns knipswütigen Touris um.
Gerade im Süden waren wir auch immer schnell von einer Horde Kindern umgeben und uns begleiteten die "Salut vazaha" ("Hallo Fremder") Rufe. Oft dachten wir eigentlich völlig allein auf weiter Flur zu sein. Und dann war da plötzlich eine rufende Meute. Leider sahen uns viele Kids in erster Linie als potentielle materielle Quelle. Systematisch wurde nach Süßigkeiten, Seife, Kugelschreibern gefragt. Das war manchmal schon schwer, helfen zu wollen und oft auch ganz einfach mit einem Heft oder auch nur einem Stückchen Seife aus dem Hotel zu können; aber gleichzeitig zu wissen, dass die Bettelei durch Touristen mit gefördert wird und langfristig keine Lösung ist.
Viele Kinder und auch Erwachsene haben sich aber auch einfach nur gefreut und waren neugierig auf die Vahazas. Wie oft haben sie uns in unserem Bus fröhlich von sich aus zugewunken, und das geht auch mit einer auf dem Kopf balancierten Ladung Ziegelsteine.

Entspannen klappt

Es braucht viel afrikanische Gelassenheit und "Moramora" um mit den politischen Zuständen klar zu kommen. Dies dürfen wir dann am Abreisetag noch mal erfahren....

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